Dirk Schlömer (*1960 in Köln) ist ein deutscher Gitarrist, Komponist, Texter, Musikproduzent und Musiklehrer.

Dirk Schlömer ist in der bundesdeutschen Musikszene kein Unbekannter. Der gebürtige Kölner spielte in der erst kürzlich wieder ausgegrabenen Formation "The Cöln" eine Hauptrolle. Die Band schickte sich Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre an, die Musikwelt aus den Angeln zu heben. Schlömer wurde im weiteren Verlauf seiner Karriere Gitarrist bei der Kultband "Ton Steine Scherben", arbeitete auch nach diesem Engagement eng mit Rio Reiser zusammen. Anfang 2000 verlegte Schlömer seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin, wo er seither wohnt und arbeitet. Der Kontakt zur alten Heimat blieb jedoch immer bestehen. Sichtbarstes Zeichen: Er komponierte die Filmmusik zu dem preisgekrönten Dokumentarfilm über die FC-Legende Heinz Flohe und zeichnete ebenso für die grandiose Filmmusik zu dem ebenfalls preisgekrönten Film "Das Double - Eine Zeitreise mit dem 1. FC Köln" verantwortlich. Aus dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 17.04.2021

Werdegang

1972 – 1980

Gitarrenunterricht und Harmonielehre an der Rheinischen Musikschule Köln.

1977

Gitarrist bei ›Eozän‹.

1980

erste LP mit ›The Cöln‹. Zahlreiche Auftritte, u.a. Support für Hermann Brood und Eric Burdon.

1982

Doppel-LP »Spiegelsplitterspitz« mit dem deutschsprachigen Elektro-Duo ›Spiegelsplitter‹ beim Hansa Berlin Label.

1983 – 1985

Gitarrist bei ›Ton Steine Scherben‹, drei große Tourneen, Rockpalast-Film: »Heut Nacht oder nie« und DVD »Land in Sicht«, LP/CD-Veröffentlichungen »Live I«, »Live II« und »Live III«.

1986 – 1993

Solokarriere als >Zikato< mit Veröffentlichungen bei WEA, Rough Trade und EMI Electrola.

ab 1989

Nachwuchsproduzent beim WDR, seit 1991 im eigenen Studio mit vielen Veröffentlichungen junger Bands/Interpreten (siehe Diskographie).

1994 – 1997

Arbeit an der neoklassischen Komposition »Amygdala – Memento Mori«, mit Gebeten, Mantras und Sterberitualen aus verschiedenen Kulturen, 1997 als CD erschienen. Seitdem Hinwendung zu hypnotischen Musikformen mit zahlreichen CD-Veröffentlichungen von ›Das Zeichen‹, ›Stella Maris‹ und ›Ornah-Mental‹.

1999

Gründung der Band ›Neues Glas aus alten Scherben‹, seitdem weit über 300 Auftritte in Deutschland, Österreich, Schweiz und die von Schlömer produzierten CDs »Live« und »Rebellendisko« sowie mehrere Live- Mitschnitte wie >Live in Linz< oder >Mitschnitt<.

2000

Umzug nach Berlin-Kreuzberg und Gründung des eigenen Studios/Labels/Webshops ›AmygdaLand Music‹.

Seit 2004

vermehrt pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, z.B. Gitarrenkurse in der Villa Offensiv e. V. und der ufa-Kindercircusschule e. V.. Musikalische Betreuung des KinderCircusfestivals in der ufa-Fabrik Berlin, Workshop »Musik und Produktion« im Rahmen der NetD@ys Berlin Europa.

2003 – 2006

Aufnahme und Produktion von »KlangRaum Berlin«. 11 Kompositionen aus Umweltaufnahmen – Geräusch wird Klang, die Stadt als Raum der Töne, Rhythmen und Sounds.

2006

Veröffentlichung der »KlangRaum«-CD, sowie Aufführungen im Rahmen der Videoperformance »Klangbild Berlin« und ein Stipendium am Centre d’Art i Natura in den spanischen Pyrenäen. In Zusammenarbeit mit der Medien-Künstlerin Martina Grünewald entstand das DVD-Projekt »Pieces of Pallars«.

Seit 2007

musikalischer Begleiter von Tatort-Kommissar Axel Prahl bei dessen »Lesungen mit Musik«.

2007

Mitarbeit als Sounddesigner bei dem ägyptischen Independentfilm »Heliopolis« in Kairo.

Seit 2008

Konzerte und Festivalauftritte, u. a. mit ›Neues Glas/akustisch‹ sowie dem ›ElektRio‹ und dem Spacedub-Projekt ›Ornah-Mental‹.

Seit 2010

Aufbau der Schulband >The Green Hour< als Bandleader an der Gemeinschaftsschule Berlin-Grünau.

Seit 2014

Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Peter Wawerzinek bei verschiedenen Hörspielen und Live-Lesungen.

2015

Film-Score für die 108-Minuten-Dokumentation über die Fußballlegende Heinz Flohe, Regie: Frank Steffan. 2. Preis beim 11mm-Fußballfilm-Festival Berlin.

2016

Große Werkschau »Ornah-Mental : Remix & Outtake« auf 2 LP/2 CD, Remixe aus 6 Alben u.a. von Krautrock-Legenden wie Jochen Irmler oder Harald Großkopf, sowie King Crimson-Drummer Pat Mastellotto.

2017

Film – Score für die 90-Minuten-Dokumentation »Das Double« über den zweifachen Meistertitel (Deutsche Meisterschaft und DFB-Pokal) des 1. FC Köln im Jahr 1977/78. Regie: Frank Steffan. 1. Preis beim 11mm- Fußballfilm – Festival Berlin.

2018

vermehrt Gitarrenarbeit für Freunde & Kollegen z.B. für das ›Rich Choice‹-Album »Everybody’s Dancing«. Aufnahmen und V.Ö. junger Künstler wie Paul Rudolf.

2019

Neuaufstellung der >Ornah Mental – Live-Unit< mit Bernhard Wöstheinrich (Centrozoon m. M.Reuter) an Laptop und Keyboards und Carsten Agthe an den Trommeln.

Erstmalig Live-Umsetzung der Filmmusiken zu >Heinz Flohe< und >Das Double< , Premiere in der Bonner Harmonie.

Schlömer & Wawerzinek mit neuem Programm ‘Laboratorium’ . Konzerte/Lesungen z.B. im Literaturhaus Leipzig oder am Pfefferberg Berlin.

Dezember: Einladung der Villa Massimo nach Rom, um im Kult&Krautrock- Club “Klang” das Laboratorium aufzuführen.

2020

Initiator & Produzent des Gemeinschaftsprojekts CoRoma I&II - Musik aus der Quarantäne für die Quarantäne, m. Peter Wawerzinek, Torsten Rasch ( @Villa Massimo), sowie den beiden römischen Musikern Alex Gypsy & Fabio Anile.

August: Große Werkschau für The Cöln, Schlömer’s erste Band: ‘Complete Works’ erscheint, incl. dem unveröffentlichten Debut-Album & Live-Aufnahmen in einer Box mit 3 CD’s zum 40. Jubiläum. Comeback - Auftritt der Original-besetzung im Kölner Basement

Herbst 2020: Schlömer muß - Corona-bedingt - die Schülerband auf Eis legen. Dafür entsteht eine Podcast - gruppe, die die 1. digitale Weihnachtsfeier der Grünauer Schule produziert und als Podcast online stellt

2021

März: Der Song: Pandemie -ich kann nimmie erscheint als Single. Ein Debut auf Kölsch nach 40 Jahren im Musikgeschäft

Juni : Ornah Mental - Album Nr.8 - Strong&Stable wird angekündigt für März ‘22

August: das ‘Freedom & Peace of Mind’Video, erster Titel von Schl@g! seit 2014 erscheint. Das Album ist für November angekündigt.